Unterwegs mit einem Nyota Social Worker
Vor-Ort Bericht über einen Besuch bei KITA Kind Margret „Maggie“ Akoth Jabuya – Unterwegs mit einem Nyota Social Worker
Während unseres letzten Aufenthalts in Kenia hatten wir die Möglichkeit den von Nyota beschäftigten Sozialarbeiter Bruce Mike Obong’o bei seiner Arbeit zu begleiten. Im Gespräch mit der Mutter eines unserer KITA Kinder konnten wir uns ein Bild darüber machen, wie die Betreuung durch Nyota e.V. das Leben der Kinder und (Pflege-)Familien verbessert.
Die dreijährige Margret „Maggie“ Akoth Jabuya ist das jüngste von drei Kindern. Ihr Vater ist blind und ihre Mutter mehrfach behindert. Dies bedeutet, dass beide auf gelegentliche Aushilfsjobs und die Unterstützung durch die Gemeinde angewiesen sind und sie deshalb nur eingeschränkt für ihre drei Kinder sorgen können. So ist es Maggie’s beiden älteren Brüdern nicht möglich in die Schule zu gehen, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können. Bei einem Besuch des von Nyota beschäftigten Sozialarbeiters Bruce fiel ihm Maggie aufgrund ihres schlechten Ernährungszustands auf. Auf seinen Vorschlag hin wurde Maggie ein Platz in der Nyota Kindertagesstätte angeboten und eine Patenschaft vermittelt.
Maggie’s Mutter empfing uns mit großer Wärme und Dankbarkeit. Sie berichtete uns, dass sich der Gesundheitszustand von Maggie seit der Aufnahme in die Kindertagesstätte und der Sicherstellung der medizinischen Versorgung erheblich verbessert hat. Gleiches gilt für die Situation der ganzen Familie, weil ihr von Nyota Dinge des alltäglichen Bedarfs zu Verfügung gestellt werden, z.B. Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Moskitonetze, Kochutensilien und Saatgut für einen Gemüsegarten.
Darüber hinaus unterstützt Nyota die Familie im Einklang mit dem Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch Schulungen im Bereich der Geflügelzucht und des Gemüseanbaus. Maggie’s Mutter erzählte uns stolz, dass sich ihr Mann voll und ganz der Anzucht von Hühnern verschrieben hat und bereits einige Hühner auf dem lokalen Markt im nahegelegenen Awendo verkaufen konnte. Sie selbst hat begonnen einen eigenen Gemüsegarten hinter dem Haus anzulegen und erwartet alsbald die erste eigene Ernte. Zum ersten Mal in ihrem Leben – Maggie’s Mutter – haben beide eine Möglichkeit ihre Familie wirklich ernähren zu können. Am Ende verabschiedeten wir uns von Maggie und ihrer Mutter mit dem Wissen, dass hier Hilfe wirklich ankommt.
Bericht und Fotos: Alexander Koplenig u. Andrea Minius
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