Zu Besuch bei einem Pilzzüchter in Kenia
Pilze als wertvolle Vitamin- und Eiweißlieferanten Pilzzüchter in Kenia
[su_spacer size=“10″][su_spacer=10][/su_spacer]Während unseres letzten Aufenthaltes in Kenia haben wir uns u.A. nach der Verfügbarkeit von Pilzen umgeschaut. Gute Pilze essen wir immer schon gerne, aber seit dem wir letztes Jahr durch die Berliner Pilzzüchter Chidos (und deren Spendenaktion) auf die Bedeutung von Speisepilzen als hochwertigen Proteinlieferant aufmerksam wurden, war unsere Neugier geweckt. Frische Pilze können eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Körpers mit Eiweiß und den Vitaminen der B-Gruppe spielen. Sie enthalten viele Mineralstoffe, besonders reich sind sie auch an Phosphor, Kalium, Selen und Kupfer. In geringeren Mengen sind auch Magnesium, Zink und Eisen enthalten. Viele der von Nyota betreuten Kinder sind HIV positiv, speziell für sie spielt eine besonders ausgewogene Ernährung eine geradezu lebenswichtige Rolle.[su_spacer size=“5″][su_spacer=5][/su_spacer]
[su_spacer size=“5″][su_spacer=5][/su_spacer]Wir konnten bereits im Vorfeld Dank der Hilfe von Njeri von Biovsion einen Pilzzüchter ganz in der Nähe der Kindertagesstätte ausfindig machen. Gemeinsam mit Wyclife und Biko fuhren wir in das 45 Minuten entferne Kisii, um Albert Odongo und seine Familie zu treffen. Das kleine Familienunternehmen hat sich auf Zucht und Verkauf von Austernpilzen spezialisiert und bildet nebenher auch Kleinbauern in der Zucht aus. Albert zeigte uns seine Farm mit den vielen Austernpilzen und erklärte uns, das er selbst auch das zur Zucht notwendige Myzel herstelle.[su_spacer size=“20″][su_spacer=20][/su_spacer]
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[su_spacer size=“5″][su_spacer=5][/su_spacer]Die Austernpilze wachsen ganzjährig und können je nach Anbau und Zyklus täglich geerntet werden. Vor Ort wurden die Pilze (in Säcken hängend) in einfachen Räumen, meist aus Lehm und Wellblech bestehend, gezogen. Das Kilo Austernpilze wurde für 600 kenianische Schilling verkauft, was umgerechnet etwas mehr als 5€ und damit günstiger als bei uns ist, für kenianisch durchschnittliche Einkommen jedoch sehr teurer und eher eine Delikatesse. Mit frischen Austernpilzen und einem guten Eindruck verließen wir schließlich Albert und seine Familie in Kisii.[su_spacer size=“10″][su_spacer=10][/su_spacer]
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Auch wenn wir aktuell nicht die finanziellen und personellen Kapazitäten haben, um uns der Pilzzucht zu widmen, könnte dies zu einem späteren Zeitpunkt ein interessantes Projekt für Nyota und die Versorgung der Kinder in Kenia sein. Leerstehende Lehmhütten, die nur eingeschränkt genutzt werden dürfen (aus traditionellen und familiären Gründen), könnten als optimale Räumlichkeiten für die Zucht dienen. Alle nötigen Rohstoffe wären vor Ort erhältlich, wie z.B. Bagasse, ein Abfallprodukt aus der örtlich ansässigen Zuckerrohrproduktion. Auch das nötige Myzel sowie die praktische Erfahrung wäre verfügbar. Eine sehr ausführliche und detaillierte Schritt für Schritt Anleitungen auf Englisch haben wir ebenfalls bereits von Chidos Mushrooms erhalten. [su_spacer size=“5″][su_spacer=5][/su_spacer]
Fazit: Neben der Funktion als hochwertiger Vitamin-B und Proteinlieferant ist auch die wachsende Nachfrage und der hohe Marktpreis im Hinblick auf mögliche einkommensfördernde Maßnahmen interessant, nicht nur für Nyota, sondern auch für viele kleinbäuerliche Familienbetriebe, wie den von Albert Odongo. Neue Arbeitsplätze könnten geschaffen werden die gleichzeitig zusätzliches Einkommen generieren und die örtliche Nahrungsmittelgrundversorgung verbessern würden. Eigentlich drei ziemlich gute Gründe, sich mit diesem Thema eingehender zu befassen.
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[su_label type=“info“]INFO[/su_label] Chidos aus Berlin sammelt Kaffeesatz aus vielen Berliner Coffeestores und nutzt dieses zur Zucht von hochwertigen Speisepilzen, welche sie wiederum an Restaurants verkaufen oder für die hauseigenen Pilzzucht-Sets verwenden. Die Idee hinter Chidos (oder besser gesagt der blue economy) ist einfach aber genial: Man suche vorhandene, nicht genutzte Rohstoffe (Abfall) und verwende sie für ertrag- und gewinnbringende Prozesse. Eigentlich genau so wie es in der Natur geschieht. Ein wirklich nachhaltiger Ansatz, wenn man bedenkt, dass beim Beispiel Kaffee nur 0,2% der Bohnen in der Tasse landen und 99.8% auf dem Müll. Die aktuelle Spendenaktion: 1€ pro verkauftem Pilzset für Nyota
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Beitrag von Alexander Krziwanie
Fotos: Frank Bässler, Alexander Krziwanie
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