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Aktuelles aus Kenia und Rückblick bei Nyota

In Kenia haben die Patenkinder und Schüler:innen der Primary und Secondary School ihre Prüfungen abgelegt, und auch in der Nyota-Kindertagesstätte ist es nach ereignisreichen Wochen etwas ruhiger geworden. Die Schulferien begannen bereits im Oktober und dauern bis in den Januar; in dieser langen Zeit organisieren wir an mehreren Tagen ein Ferienprogramm für die Kinder der Tagesstätte. Unsere Sozialarbeiterinnen Beril und Olivia bleiben auch in den Ferien in engem Kontakt mit Kindern und Familien, um frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können. Vereinzelt unterstützen wir im Dezember mit Familienhilfen dort, wo die Situation besonders dringend ist. Marvelyne bereitet gemeinsam mit Wyclife die Bestellungen für Schulmaterialien und Uniformen für das nächste Schuljahr vor.

Anstehende Einschulung, Abschlüsse und Patenpost

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden fleißig Briefe geschrieben. Beryl und Marvelyne haben diese gescannt, sodass die Patenpost weitgehend von uns versendet werden konnte; einige ausstehende Briefe folgen in Kürze. Die Prüfungsergebnisse der Primary und Secondary Schools werden im Januar erwartet. Besonders erfreulich ist, dass alle geförderten Secondary-Schüler:innen ihre Secondary School erfolgreich abgeschlossen haben. Insgesamt haben 26 Schüler:innen das Kenya Certificate of Secondary Education (KCSE) erworben – ein wichtiger Meilenstein für ihre Zukunft. Für diese großartigen Erfolge danken wir allen Patinnen und Paten von Herzen.

Am 13. Januar beginnt dann das neue Schuljahr in Kenia, kurz darauf werden auch neue Waisen und benachteiligte Kinder in unsere Kindertagesstätte in Lwala aufgenommen. Wir freuen uns darauf, bald neue Gesichter willkommen zu heißen, die für die nächsten beiden Jahre ein zweites Zuhause bei Nyota finden. Ebenfalls im Januar werden 18 Kinder aus der Nyota-Kindertagesstätte in die erste Klasse der staatlichen Primary Schools eingeschult werden. Wie üblich begleitet unser Team in Kenia diese Kinder im ersten Schuljahr besonders intensiv – unsere Türen stehen generell allen Kindern bei Sorgen und Nöten offen. Für einige dieser Kinder suchen wir noch Pat:innen.

Primary Patinnen und Paten gesucht

aktuell suchen wir noch Pat:innen für die Primary School. Wer sich für eine kindbezogene Patenschaft interessiert, ist herzlich eingeladen, eine Patenschaft zu übernehmen oder uns bei Fragen direkt zu kontaktieren. Mit einer Primary Patenschaft wird der Schulbesuch eines der Kinder sichergestellt.

Ausblick: Ausbildungen für Jugendliche

Auch im kommenden Jahr möchten wir Jugendlichen Kurzausbildungen ermöglichen: Derzeit besuchen acht Jugendliche entsprechende Ausbildungen, die sie bis Frühjahr 2026 abschließen werden, um eine erste berufliche Grundlage zu haben und eine Anstellung finden zu können. Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor angespannt, doch ein Ausbildungsabschluss verbessert die Chancen auf ein eigenes Einkommen deutlich. Spenden helfen uns, weitere dieser Jugendlichen zu unterstützen: Eine einjährige Kurzausbildung, z. B. als Schneider:in, Elektriker:in, Maurer:in oder Maschinenfahrer:in, kostet rund 1.000 €. Jede Spende ist daher willkommen, um weiteren Jugendlichen diese Chance zu geben. Die KiTa-Kleidung soll übrigens ab dem kommenden Jahr von den frisch ausgebildeten Schneider:innen hergestellt werden, erste Muster sind für Februar geplant. Um die jungen Schneiderinnen mit Material und Maschinen auszustatten, werden ebenfalls noch Spenden benötigt. Künftig möchten wir solche Aufträge bevorzugt an junge Frauen vergeben, deren Schul- und Berufsausbildung dank Nyota-Patinnen und -Paten finanziert wurde. An dieser Stelle danken wir allen Pat:innen ganz herzlich für ihre treue Unterstützung.

Abschied von Madam Serphine und Musa Otieno

Im kenianischen Nyota-Team mussten wir innerhalb kurzer Zeit von zwei langjährigen Mitarbeiter:innen Abschied nehmen. Ende August ist unsere geschätzte Küchenchefin Madam Serphine plötzlich verstorben, im darauffolgenden Monat auch unser Nachtwächter Musa (Moses), der Nyota seit Beginn begleitet hatte. Moses litt schon länger an gesundheitlichen Problemen, sein Tod war daher nicht völlig unerwartet. Madam Serphine hingegen verstarb unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalls.

In Kenia sind Beerdigungen verbunden mit mehrtägigen Trauerfeiern und oft hunderten von Gästen. Dies bedeutet neben der großen Anteilnahme für die jeweiligen Familien auch großen organisatorischen und finanziellen Aufwand. Das kenianische Nyota-Team unterstützte beide Familien tatkräftig – mit privaten Beiträgen und praktischer Hilfe vor und während der Trauerfeiern. Auch von deutscher Seite sprachen wir unser Mitgefühl aus und unterstützten mit Spenden aus dem Kreis der Vereinsmitglieder. Serphine und Musa haben durch ihr langjähriges Engagement bleibende Spuren bei Nyota hinterlassen. Wir werden ihre Arbeit und ihren Einsatz in dankbarer Erinnerung behalten.

Ein neuer Herd für die KiTa Küche – wir danken allen UnterstützerInnen!

Dank der vielen Spenden nach unserem letzten Aufruf konnte in der KiTa-Küche eine effizientere und rauchärmere Kochstelle eingerichtet werden. Der neue Herd unterstützt die Nyota-Köchinnen bei der Zubereitung der Mahlzeiten für über 50 Personen an den Wochentagen und benötigt deutlich weniger Brennholz, was Kosten und Ressourcen schont. Zusätzlich konnten wichtige Reparaturen an der KiTa und der Elektrik der Aussenbeleuchtung durchgeführt werden. Was noch ansteht ist der Anstrich der Kita Räume sowie Reparaturen an einigen Fenstern. Spenden hierfür werden benötigt und sind herzlich willkommen.

Das Medical Camp – ein Gesundheitstag mit kostenlosen Behandlungen

Im Oktober hatten wir Gäste und Unterstützer aus Deutschland zu Besuch. Zeitgleich fand erneut das zweite Medical Camp in diesem Jahr statt – ein Gesundheitstag mit kostenlosen Untersuchungen und Behandlungen für bedürftige Menschen aus den umliegenden Dörfern. Wie bereits im April konnten wir dank finanzieller Unterstützung der African Children Help Stiftung diesen Tag gemeinsam mit der örtlichen Krankenschwester in der lokalen Tagesklinik organisieren, was von über 200 Menschen dankbar angenommen wurde. Durch Spenden der Stiftung wurden im Vorfeld gängige Medikamente (z. B. zur Malariabehandlung) angeschafft, welche bei Bedarf kostenlos an die Menschen ausgegeben wurden. Die örtliche Krankenschwester hatte im Vorfeld Ärzt:innen und Helfer:innen organisiert, die an dem Tag teilweise ehrenamtlich unterstützten.

Gartenbau, Wasserversorgung & Food Forests

Nach einer guten Ernte von Mais und Bohnen wurden neue Flächen vorbereitet und wieder bepflanzt. Dank der Regenzeit konnten zahlreiche weitere Gemüsesorten gesetzt werden, um für die Trockenzeit ab Januar vorzusorgen. Zudem wurden dutzende Bäume nachgepflanzt: Neben mehrjährigen indigenen Pflanzen auch Bananen- und Papayabäume, um die KiTa langfristig mit frischem Obst zu versorgen. Die Nyota-Gärtner arbeiten derzeit unter der Leitung von Abwao. Sie kümmern sich sowohl um die Gartenarbeiten als auch um die Aufzucht von Setzlingen und achten besonders auf die Sauberkeit des Geländes und der Anbauflächen.

Der biologisch bewirtschaftete Küchengarten der Nyota Kindertagesstätte direkt nebenan

Um die Wasserversorgung in den Trockenzeiten zu verbessern, wurden neue Bohrlöcher angelegt. Besonders junge Saatbeete und Bäume benötigen viel Wasser, das bislang teilweise von weit entfernten Wasserstellen und Flüssen herangetragen werden musste. Insgesamt wurden fünf Bohrlöcher an verschiedenen Stellen begonnen, drei davon sind bereits fertiggestellt. Die Standorte wurden strategisch so gewählt, dass mehrere Kleinbauern Zugang zum Wasser erhalten und die entstehenden Food Forests und Waldgärten in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Gerade in den ersten Jahren benötigen diese Flächen viel Pflege – und ausreichend Wasser. Für diese Projekte danken wir allen Unterstützer:innen ganz herzlich für ihre wertvolle Hilfe.

Über die Fortschritte unseres Community-Empowerment-Programms und der Trainings für Kleinbäuer:innen berichten wir in Kürze separat. Weiterhin zeigt sich eine sehr positive Entwicklung: Immer mehr Menschen nehmen an den von Nyota organisierten kostenlosen Workshops teil, und das Netzwerk sich gegenseitig unterstützender Kleinbäuerinnen und Kleinbauern wächst. Durch konsequent angewandte, nachhaltige Landwirtschaft und geeignete Anbaumethoden soll die Nahrungsmittelversorgung verbessert werden – unter anderem durch die Entstehung mehrerer Waldgärten unter den teilnehmenden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.

Spenden und Förderungen sind herzlich willkommen und können über unsere Spendenseite, das Spendenkonto oder per PayPal getätigt werden


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